Cest La Vie
   
  Cest La Vie
  Berichte
 

Hier findet ihr ausschliesslich, selber geschriebene Berichte von ir. Es handelt sich um Ereignisse die ich selbst erlebt habe. Diese wurden NICHT kopiert oder abgeschrieben. Ich bitte euch, respektvoll damit umzugehen. NICHT zu kopieren und auf einer anderen Seite zu veröffentlichen, danke.

Der Eine - (Abraxas)

Ein herrlicher Tag stand vor der Tür, blauer Himmel und eine sommerliche Briese zog durch die Lüfte. Ich konnte es kaum erwarten, den die Reitstunde mit den neuen Pferden stand bevor. Durch die grosse Vorfreude war ich zu früh in der Stallung aber ich konnte diese spannung nicht ertragen, welches Pferd mir zugeteil wird. So eilte ich in die Sattelkammer wo die Lieste liegen sollte.. vergebens suchte ich danach. Ich begab mich in die Stallung. Die fünf neuen Pferde waren einfach Prachtsexemplare.. Ohne zu zögern ging ich auf den Braunen zu.. sein Ausstrahlung und sein Fell zogen mich an. "Abraxas" sein Namen, sprudelte förmlich aus meinem Mund. Er wieherte. Ich höffnete seine Boxtür und bückte mich unter der Kette hindurch. Als ich direkt vor ihm stand, streckte meine Hand aus.. ohne zu zögern, legte er seine Nüstern in mein Hand, er senkte sein prachtvollen Kopf. Meine Hand fuhr wie von selbst über sein Kopf und den Hals hinunter, sein Fell so weich. Ich wusste nicht was, aber etwas verbindet uns, eine eigenartige Bindung schien zu entstehen, eine Harmonie. Dan platze Priska hektisch in den Stall und schrie triuphirend herum: "Ich reite Abraxas"! ob das wohl gut geht..

Ich war enttäuscht, wieso darf ausgerechnet die unsanfte Priska, „Abraxas“ reiten? Später habe ich erfahren das ich de Schimmelstute „Amazing Dahra“ reite. Sie hat eine elegante und schlanke Postur und ein traumhaft glänzendes Fell. Ich sattelte und zeumte sie behutsam auf, aber ich schielte immer wieder zu Abraxas. Er legte immer wieder die Ohren an und schien extrem unruhig, wenn Priska ihm zunahe kam. Wir führten die Pferde in die Reithalle. Als ich bei „Amazing Dahra“ aufstieg, blieb sie total entspannt. Ich ritt „Amazing Dahra“ einigen Runden  warm. Ich bemerkte schnell wie aufmerksam die Stute ist, den auf jede Hilfe reagierte sie, Feingefühl ist angesagt. Priska ist in der Zwischenzeit noch nicht einmal aufgestiegen, der Stalljunge musste ihr helfen, den „Abraxas“ tänzelte unruhig hin und her. Als sie aufsass er zuckte zusammen, schlug sie ihm unsanft in den Bauch und damit nicht genug, sie setzte die Gerte ein, damit er in den Schritt ging. Als die Reitstunde begann, trabten wir alle an. Ich hatte ein ungutes Gefühl. Priska hatte sichtlich Mühe mit Abraxas, er stieg und galoppierte an..

 

Abraxas wurde immer schneller, sein Mähne wehte im Wind. Priska versuchte ihn vergebnes zu zügeln.. er nahm einen gewaltigen Sprung über das Hindernis das ihm in der Quere stand. Ich sah die beiden Stürzen. Abraxas knickte mit den Vorderbeinen ein und fiel. Priska flog ihm hohen Bogen von Abraxas Rücken und landete unsanft auf dem Boden. Alle rannten zu ihr. „Abraxas“, ich schrie sein Namen aus meiner Kehle.. meine Stimme zitterte aus lauter Angst. Er wieherte und stand mit voller Kraft auf. Ich stieg von „Amazing Dahra’s“ Rücken.. und lief zu Abraxas der nun verängstigt in einer Ecke stand.. „ruhig jung.. nur ruhig mein junge, es wird alles gut“. Er kam auf mich zu. Er drückte ganz sanft sein prachtvoller Kopf gegen mein Oberkörper, also ob er Schutz suchen würde. Ich kraulte Ihn an seiner Blesse und hielt ihn locker am Zügel fest, er wieherte leise. „Doofe Gaul“, wütend kam Priska mit der Gerten gehoben in der Hand auf uns zu. „Abraxas“ versuchte sie in die Hand zu beissen um mich zu schützen aber ich schlug ihr die Gerte unsanft aus der Hand. „Spinnst du“, sagte ich in einem strengen Ton. 

 

Meine Reitlehrerin schritt ein und suspendierte für das erste Priska aus dem Reitunterricht. Die gerechte Strafe für sie. Ich wollte Abraxas reiten, den ich wusste genau, das er nicht ein unbändiges Pferd war. So stieg ich ohne zu zögern sanft in den Sattel, er blieb ganz ruhig stehen. Sachte ritt ich an. Er lief ganz entspannt. Als wir mit der Reitstunde weiterfahren konnten, liefe er perfekt am Zügel. Jede verlangte Schlagfigur ritten wir ohne Mühe. Er hat eine gewaltige Kraft, die man präzise Anzuwenden hat. Zum Schluss wagten wir beide einen Sprung, den wir Harmonierten, das merkten auch die anderen und da spürte ich die verhassten Blicke, die mir Priska zu schenken vermochte. Doch die liessen mich kalt, Abraxas galoppierte stolz an, gleichmässig im Takt näherten wir uns dem Sprung. Ich merkte wie er in die Luft abhob, ich verlagerte automatisch meinen Sitz, elegant sprangen wir. Für einen kurzen Augenblick dachte ich, ich fliege. Sicher fasste er den Boden. Alle waren begeistert. Als ich „Abraxs“ Hals umschlang hebte er stolz seinen Kopf in die Luft, nickte einige male und wieherte laut.


Begenung mit Sissy

(1)

Es war ein typisch trüber und verhangener Septembertag. Ich war mit meiner Dobermannhündin „Kaira“ unterwegs. Gedanken verloren streiften wir durch den Wald. „Kaira“ geriet immer mehr vom Weg ab, bis sie verschwand. Vögel stiegen mit lauten Pfiffen in die Lüfte. „Kaira“, ich schrie ihr Namen in den tiefen Wald. Ein bellen schrillte mir entgegen. Ich hastete los. Die Dichte des Waldes erschwerte mir den Weg. Durch die Eile stolperte ich über das Unterholz. Ich verlor den Halt und rutsche durch das nasse Laub einen Hang hinunter. Ich prallte unsanft an einem Baum ab. Auf der Geraden stoppte ich. Vor mir stand eine kleine Holzhütte mit einem Zaun versehen. Verwundert schaute ich mich um. „Hallo“, krächzte ich. Mein Echo kam zurück, Menschenseele allein. Wo war ich? Ein Rascheln, ich erschrak und zuckte förmlich zusammen. „Kaira“ stand vor mir und spitze die Ohren. Leise knurrte sie. Ich lauschte. Plötzlich ertönte ein Glöckchen im gleichen Takt.. dann noch eines. Etwas kam auf mich zu.. nur was? Auf einmal stand ein braunes Shetty Pony und eine Ziege vor mir und lugten zu mir auf. Doch die Freude verblasste gleich, den ich erschrak was ich zusehen bekam..
 

 


(2) 

Die traurigen Augen der beiden, fuhr mir durch Mark und Bein. Die zwei versanken schon fast im Morast. Nichts grünes sprieste aus dem Boden. Alles niedergetrampelt und total matschig. Das Shetty hatte total zerzauste Mähne. Die Hinterhand des Ponys war befleckt voller aus gerocktem Dreck und es lahmte. Die Ziege hatte ein stumpfes und mattes Fell und eine klaffende Wunde. Die Tiere waren total Verwahrlost. Ich fasste den ganzen Mut zusammen und kletterte über den Zaun. Die beiden beobachteten mich. Vorsichtig watete ich durch den Matsch. Die Holzhütte war ein Offenstall. Meine Augen vielen mir fast aus dem Kopf. Kein Futter war im Trog, nichts.. alles ausgetrocknet. Plötzlich kläffte „Kaira“ aggressiv ausserhalb des Zauns. Ich lauschte, ein Motor war zu hören. Stille herrschte. Auf einmal war ein deutlich lautes knirschen des Unterholzes zu hören. Instinktiv rannte ich in einen Stallecken und kauerte nieder. Das Shetty folgte mir. Es folgte mir und kam auf mich zu. Es stupste mich mit den Nüstern sanft am Oberkörper an. Zitternd streichelte ich dem Pony über seine Blesse. „Psssssst“, flüsterte ich ängstlich und kniff die Auge zusammen..

 


(3)

 

Ein lautes quietschen des Zauntores unterbrach die Stille.

Deutlich nähernde Schritte waren zu hören. Das Shetty wurde sichtlich unruhig.

Jemand schnalzte und rasselte mit einem Futtereimer.

„Sissi.. Rubija!!“ eine junge Frauenstimme rief. weder das Pony noch die Ziege bewegten sich. Mir stockte den Atem. Mein Puls raste. Ein Schatten kam über mich.. „Was um alles in der Welt suchst du hier?“, fragte mich die Frau misstrauisch. Ich öffnete meine Augen. Vor mir stand eine junge Blondine. Trägt Pradastiefel und eine extrem schicke Reitbekleidung. Ich schätze sie um die 23 Jahre. „Ich.. ich.. mein Hund“, stotterte ich verwirrt. „Das Grundstück geht dich nichts an“, meinte sie kalt als Aufforderung zum gehen. Ohne zu zögern stand ich auf. Ich stampfte durch den Matsch Richtung Tor. Da wagte ich einen Blick zurück.. mir standen die Haare zu Berge. Lieblos knallte sie das Futter in den Dreck. Setzte die Gerte ein um die beiden von ihrem Leibe zu halten. Absichtlich spritze sie beim Gehen den Tieren Matsch in den Körper. Dabei wollten die beiden nur Zuwendung. Die Blondine  entdeckte mich und schenkte mir böse Blicke. „Verzieh dich“, schrie die blonde Tussi los. Das Pony wieherte mir tapfer nach.

 

(4)

Ich rannt los.. rannte und rannte. „Kaira“, meine Dobermannhündin neben mir. Ich war ausser Atem, keuchte erbärmlich. Ich gönnte mir erst eine verschnauf Pause, als ich auf unserem Hofplatz ankam. Gierig rang ich nach Luft.

„Anja!“, besorgt eilte mein Vater zu mir. Vor lauter Aufregung zitterte ich am ganzen Leibe. Dies alles hinderte mich nicht, voller Emotionen das ganze Ereignis in der Waldhütte zu schildern. Gemeinsam eilten wir in den Stall, sattelten und zäumten unsere Pferde. Mein Vater nahm den Rappenhengst „Comperado“. Ich entschied mich für mein Brauner „Abraxas“.  Wir liessen keine Sekunde vergehen, jede war wertvoll genug. Gemeinsam galoppierten wir dem Feldweg entlang... doch plötzlich raste ein schwarzer Porsche Cayenne auf uns zu. Der Fahrer machte keinen Anschein auszuweichen.. es schien als wurde die Sportkarosse absichtlich schneller..  in letzter Sekunde zügelten wir die Pferde ins Feld. „Comperado“ stieg in die Höhe als der Porsche an uns vorbei preschte. Mein Vater hielt sich geschickt im Sattel und konnte mit Feingefühl den Rappenhengst beruhigen. Ich erschrak, als ich den Fahrer erkannte.. da fluchte ich um so mehr.. es war die blonde Tussi.

 


(5)

 

In mir sprudelte es gewaltig vor Wut.. jedoch hatte ich keine Gelegenheit alles Revue passieren zu lassen.. den „Comperado“ wirkte unruhiger als zuvor, er liess seine Trense im Maul spielen. Wir entschieden uns erneut die Junghengste in den Galopp zu bringen.. und wagten uns auf dem „Feldweg“ weiter zu reiten. Der Staub wirbelte sich unter den Hufschlägen auf.. kurz vor dem Waldweg parierten wir in den Schritt. Wir wichen von dem Weg ab.. lenkten ins Unterholz, die beiden Junghengste waren aufmerksam bei jedem Tritt. Wir ritten immer tiefer in den Wald, es wurde immer kälter. Allmählich tauchte die Holzhütte vor uns auf, die wir schlussendlich total verschwitzt erreichten. Die Pferde liessen wir am langen Zügel. Das Shetty Wiehert uns lautstark entgegen. Mein Vater liess seine Blicke über das Grundstück schweifen. Keine artgerechte Tierhaltung. Er griff zum Handy.. ein näherndes Motorgeräusch störte uns. Plötzlich wurde der Autoscheinwerfer angemacht.. der Rappenhengst „Comperado“ stieg im blendenden Licht in die Höhe.. mein Vater hielt sich erneut krampfhaft im Sattel.. das Auto kam immer näher.. mühsam kniff ich meine Augen zusammen.. da erkannte ich das Auto..

 


(6)

 

Meine Vermutung bestätigte sich.. es war der schwarze Porsche Cayenne. Der junge Rappenhengst

„Comperado“, stand weiterhin senkrecht in der Luft.. sein schwarzes Fell glänzte im schein. Doch der Rappe setzte seine Hufe nach einigen Minuten wieder auf den matschigen Boden.

„Heeeeyyyyyy..“, ich schriebwütend, den Cayenne an. Mein Echo ertönte lautstark einige Male hinterher. Meine Kehler fühlte sich bereits rau und kratzend an.. Der Fahrer liess sich wohl kaum beeindrucken, im Gegenteil.. dem Anschein, kam er näher. Es schien als wollte die Sportkarosse auf uns aufprallen. Wir zügelten die teuren Junghengste die verängstigt unter unseren Sättel waren. Beide legten die Ohren an.. und wichen panisch einige Schritte im Morast zurück. Plötzlich sackte „Abraxas“ mit der Hinterhand ein, er rührte sich nicht ehr von der Stelle. Mir liefen krampfhaft Tränen über die Wangen, ich hatte Angst.. Angst um mein hübscher Brauner. „Nur ruhig mein Junge“, wisperte ich aufmunternd. Die Edelkarosse kam einige Zentimeter vor unseren Pferden zum Stillstand, ohne Licht.

Stille überkam uns. Plötzlich öffnete sich die Autotür.. ein schwarzer Pradastiefel wurde auf dem dreckigem Boden aufgesetzt..

 


(7)
 

Die schwarze glänzenden Pradastiefel wiesen auf eine Frau hin.. ja genau, auf diese Blonde Tussi.

Die Blondine verzog keine Mine als sie uns derart böse Blicke erteilte. Sie knallte ohni Rücksicht die Tür ihrer Edelkarosse zu. Ich zuckte unter Schock zusammen. Sie schritt vorsichtig in unsere Richtung, damit ihre Pradastiefel kein Dreck abbekamen. Die Blondine hockte lässig auf die Motorhaube und verschränkte die Arme. Ein Windstoss wehte in unsere Richtung, da roch es stark nach Chanel 5°.

Das Parfüm kitzelte erbarmungslos in meiner Nase. Mein Vater stieg aus dem Sattel, überreichte mir die Zügel. Vorsichtig tastete er die Hinterhand, Sprunggelenk und Fessel von meinem Braunen ab, auf dem ich sass. „Abraxas“ zuckte einige male. Mein Vater nickte. Ich weinte, wird „Abraxas“, jemals wieder Springen können? „Wollen Sie mehrere Anzeigen am Hals?“, fragte er die Tussi wütend. „Pf.. was interessiert mich der Gaul?“, meine sie kalt. Doch ihre Blicke verrieten das sie keine gute Schauspielerin war, der Dame war es nicht mehr wohl. Da begann mein Vater einen ernsthafte Verhandlung zu führen.. wird die blonde Tussi einwilligen? Werden Shetty und Ziege von Morast und Schlamm befreit? 

 
(8)

Die beiden Erwachsenen verhandelten noch immer. In meinen Gedanken drehte sich alles nur noch um mein hübscher Brauner „Abraxas“. Sachte stieg ich aus dem Sattel und betrachtete ihn von der Seite. Meine Hände umfassten sein ausdrucksstarken Kopf. Mit meinen Fingern fuhr ich zartstreichelnd über seine Stirn. Er sah mich mit einem traurigen Blick an. Mir lief ein weiterer Tränenfluss über die Wangen. Ich drückte mich an seine muskulöse Vorderhand. Ich wollte mein Gesicht in seinem weichem Fell verstecken. Ich schluchze. Sein Kopf wurde schwerer.. er senkte ihn Stückchenweise, er stütze sein Kopf auf meinen Schultern ab. Jedoch riss mich die Diskussion der Blondine und meines Vaters aus den Gedanken. Ihr Verhalten , hochnäsig und kalt. Ihre Antwort ohne bewiesen keine Schuldgefühle. Die ganze Situation schien ihr scheiss egal zu sein. Hauptsache sie wird die Tiere los, die von ihr in einem miserablen zustand Gehalten und verwahrlost wurden. Ihr Herz schlägt nur für Geld. Deshalb willigte die Blondine auf unser Vorschlag ein. Keine Anzeige, für ihr fahrlässiges Fahren und die Gegenleistung die Shetty und Ziege. Meine Freude verging trotz Happy End. Ich hatte Angst um mein Brauner..

 
Sommernacht

Gemütlich sassen wir zu fünft um das glühende Lagerfeuer. Simon zupfte an den Saiten der Gitarre, ausgelassen fröhlich Stimmten wir ein. Sanfter wehender Wind spielte mit meinen Haaren, mein brauner Pony lag in meinen Augen. Ich blinzelte in die Richtung der Pferde, die ungestört das saftige Gras abzupften. Ein leicht rötlicher Schimmer verstrich am Himmel und endete bei der kurz untergehenden Sonne, einfach traumhaft. Ganz vertieft legte ich mich ins Gras und schloss für einen Moment meine Augen. Doch plötzlich pustete mir jemand ein warmer Atemstoss in mein Gesicht.. es war meine Apfelschimmelstute Lauren’s Croudor. Sachte streichelte ich über ihre Nüstern, die einige male zuckten. Ein leuchtendes glänzen erblickte ich in ihren Augen. Ein kalte Briese kam auf, die sich zu einem stürmischen Winde entpumpte. Es raschelte, der Wind jaulte dem Waldweg entlang.. unsere Laune wurde im nu vertrieben, wir packten unsere sieben Sachen und eilten Richtung Holzscheune. Plötzlich prasselte der Regen auf uns hinab.. es roch nach Abkühlung. Es blitze und donnerte, ich zuckte zusammen. Lauren’s Croudor wieherte auf. Die Pferde setzten sich mit panischer Angst in Bewegung.

 

 

Ich begann zu zählen.. 1,2,3.. der Donner schallte durch die Luft. Das Gewitter kam immer näher, bald erreicht es uns. Ausseratem und doch mit aller Kraft öffneten wir die Scheunentüre. Das morsche Holz quietschte einige Male. Krampfhaft bewegte sich die gigantische Holztüre. Wir konnten alle passend durchschlüpfen. Hinter uns ertönte das aufprallen der Hufschläge, die Pferde folgten. Ich blickte zurück.. Plötzlich ein erhellter blendender Blitz zischte durch die Luft. Der Rappenhengst stieg senkrecht in die Höhe. Ein Ohrenbetäubender Knall, rote Funken sprühten weg.. der Himmel färbte sich rot. Der Blitz hat in einen naheliegenden Baum eingeschlagen. Die kleine Herde drängte panisch zusammen. Der Regen peitschte ihnen auf den muskulösen Körper der sich im Gleichtakt bewegte, klitsch nass parierten sie vor der Scheune. Ihre Mähnenen klebte am Fell. Mit beruhigenden Worten führten wir die verängstigenden Pferde hinein. Ein dumpfes Licht ermöglichte uns Sehvermögen. Die Balken waren total übersäht mit Spinnenweberei.. darin verhedderte sich der Staub. Abgestandene Luft sammelte sich. Mir war unwohl bei dem ganzen Anblick.

 

 

Die einzige Aufmunterung, der riesen Heuhafen und Strohstapel der sich vor uns in die Höhe türmte. Der Perfekter Schlafplatz. Der Rappenhengst wurde erneut unruhig, er scharrte mit den Hufen.. Der prachtvolle Hengst schlug aus, seine kraft erzeugte eine gewaltige Delle im morschen Holz. Simon versuchte in mit sanfter Stimme zu beruhigen. Meine Apfelschimmelstute stand benommen in der Mitte, entlastete die linke Hinterhand. Ihre Mähne klebte förmlich aus lauter Nässe an ihrem Hals. Die einzelnen Regentropfen sammelten sich an den Spitzen und vielen zu Boden. Bei ihrem Anblick fror ich noch mehr.. meine Zähne begannen zu klappern.

Meine Hände waren schrumpelig.. ich fasste eine Hand voll Stroh und begann „Lauren’s Croudor“ mit leicht kreisenden Bewegung trocken zu reiben. Leise schnaubte sie. Plötzlich begann das dumpfe Licht zu flackern.. der Wind riss immer stärker an der Scheune, ein richtiges heulen. Ich klammerte mich förmlich an „Lauren’s Croudor“  Hals.. meine Nägel krallte ich sanft ihn ihr feuchtes Fell. Es war unheimlich, die Dunkelheit überkam uns. Das schnauben der Pferde wirkte beruhigend und vertraut. Sachte watete ich über den unebenen Holzboden.. bis ich etwas weiches zu spüren bekam. Da liess ich mich einfach fallen und plumpste ins sanftstechenden Heu. Stille überkam uns (...)

 

 

Ich stolperte.. fiel und liess mich einfach in etwas kurz pieksendes plumpsen. Erst wollte ich schreien, doch ich biss mir auf die Lippe. Ganz ruhig blieb ich liegen und lauschte dem davonziehendem Sturm nach. (...) Durch einige schmale Holzspalten drängelte sich einige Sonnenscheine hindurch. Die mich sanft im Gesicht kitzelten. Langsam öffnete ich meine Augen, blinzelnd vor Müdigkeit. Neben mir lag meine Stute „Lauren’s Croudor“. Sie schnaubte mir mitten ins Gesicht.. ich musste mir das Lachen verkneifen. Ein Schatten flog über mich.. der zu dem Rappenhengst „Comperado“ gehörte. Sein muskulöser Hals war gebogen, wie ein Seepferd. Stolz blickte er auf mich hinab. Etwas verwirrt stand ich auf und putze mir alle Heuhalme weg. Meine Blicke schweiften durch den Raum. Die anderen schliefen noch tief und fest. Leise schlich ich mich ins Freie. Eine sanfte Briese wehte durch meine Braunenhaare. Die frische Luft atmete ich tief ein. Die Am Horizont erstrahlte ein hellblauer Himmel. Über dem Tal, schwebte noch ein leichtes Nebelmeer. Durch die Sonne glänzte das Gras im silbernen Schein.. mit Morgentau behangen. 

 

Ein pfiff schallte durch die Lüfte und riss mich aus meinen Gedanken. Mein Blicke schenkte ich einem Steinadler. Der elegante Vogel, gleitet in der Luft. Kreiste jägerisch über das Wiesenfeld. Seine atemberaubende Fliegkunst gab er vor meinen Augen preis. Waagemutig stütze sich das schöne Federvieh senkrecht in den Sturzflug.. schnellte zu Boden und stieg mit einer gigantischen Wendung in die Luft, in den Krallen hing ein Kleintier. Ich bewunderte das ganze Ansehen. Ein scharren und ein freundliches Schnauben ertönte. Der Rappenhengst „Comperado“ stand hinter mir. Seine Rappenklein glänzte zierend im Morgenschein. Seine volle Mähne wurde mit der leichte Briese gelockert. Sein Schweifspitzen tanzte mit dem sanften Winde. Sein Kopf liess er in die Höhe empor steigen. Blickte dem Alder nach und brachte ein Lautstoss hervor.. sein Gewieher prallte an den Bergklippen ab, das ein Echo wiedergab. Der Adler liess ein heller Pfiff zurück, als er mit dem Morgenschein im Horizont verschmalz. Ein Symbol der Freiheit und Eleganz, die eine faszinierende Einheit bildeten. Ein Augenblick der einen alles vergessen lässt.

 

 

 

 

 
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